Nora Albrecht steuert Gedanken zum Jahresanfang bei. Sie ist Mitglied im Kirchenvorstand.

Alle Jahre wieder….es gehört einfach dazu, werden nach Weihnachten und an Sylvester, also in Zeiten hoher emotionaler Empfindungen, Vorsätze gefasst. 

Ich überdenke das vergangene Jahr, was war gut, was weniger, was hat mich erschüttert und mich zweifeln lassen. Aus dem Gedanken heraus, unbedingt etwas zu ändern, an dem, was mir nicht gefällt, entwickele ich sogleich eine Idee, aber schon Wochen später sind die meisten dieser Ideen und Wünsche in der Umsetzung schon wieder Geschichte. 

Ist das schlimm? Nein, überhaupt nicht. Allein der Gedanke ist es doch wert. Und vielleicht gibt es einen erneuten Versuch zu einem anderen Zeitpunkt, dann mit mehr Ausdauer! Wichtig ist doch das Nachdenken, das ich es überhaupt tue und nach neuen Ansätzen und Ideen suche. Dafür benötige ich Kraft und Unterstützung. Ich kann es nicht allein. Mir hilft dann, einen Anstoß, einen Stups zu bekommen wie zum Beispiel mit diesem Vers, den ich beim Propheten Jesaja lese: „Denkt nicht mehr daran, was war und grübelt nicht mehr über das Vergangene. Seht hin, ich mache etwas Neues; schon keimt es auf. Seht ihr es nicht? Ich bahne einen Weg durch die Wüste und lasse Flüsse in der Einöde entstehen.“ (Jesaja 43,18-18).  Oder auch dieses: „Sei stark und mutig! Hab keine Angst und verzweifle nicht. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst.“ (Josua 1, 9) Gott schenkt einen Neuanfang, jeden Tag, nicht nur an Sylvester. Darauf setze ich.